Fragen, die Messies üblicherweise stellen, bevor sie anfangen, aufzuräumen, oder wenn sie gerade dabei sind:
1. Ich kann zwar aufräumen und das Aufgeräumte in eine Kiste tun, das eigentlich in die Schränke soll. Aber ich kann es nicht einräumen, weil die Schränke voll sind! Was soll ich jetzt machen?
Antwort: Dann hast du vermutlich in den Schränken noch einiges, was du nicht mehr brauchst. Das musst du ausräumen und verkaufen bzw. entsorgen, je nachdem, worum es sich handelt. Es würde sich hier empfehlen, das vor dem Aufräumen zu tun, damit du den Platz hast, den du brauchst.
2. Ich will anfangen, aber ich kann nicht. Es ist einfach zu viel und das lähmt mich, weil es mich dahingehend frustriert, scheinbar keine Fortschritte zu machen, und weil ich auch nicht weiß, wohin mit dem ganzen Zeug
Am besten hilft, sich nur kleine Ziele zu setzen, oder noch besser: Gar keine Ziele setzen und einfach anfangen. Wenn man am ersten und zweiten Tag keine Resultate sieht, nicht aufgeben, sondern weiter machen! Wenn nichts mehr geht, weil die Schränke voll sind und man alles nur noch in Kisten packt, so vorgehen wie bei Antwort 1 und erst mal Vorhandenes aussortieren, das nicht mehr gebraucht wird. Evtl. findest du einiges wieder, was du 3fach bis 5fach hast, weil du es einfach nicht finden konntest und es schneller ging, es neu zu kaufen, als es zu suchen.
3. Wenn ich aufräume und die Sachen in die Schränke packe, kann ich sie nicht mehr sehen. Wenn ich etwas suche, das ich nicht sehen kann, mache ich alle Schränke und Schubladen auf und finde es dann trotzdem nicht. Dann bekomme ich Panik und lasse es anschließend wieder offen liegen, um es wieder zu finden
Wenn du einem Gegenstand einen neuen Platz im Zuhause gibst, dann dokumentiere das, entweder in Excel oder in einem Karteikasten, wo du beispielsweise die Schere unter S findest und siehst, wo du sie hin gepackt hast. Manchmal ist der Computer nicht an oder Manche kommen auch mit dem Excel-Programm nicht klar, dann ist es besser, einen Karteikasten zu haben. Zum Beispiel bei Stromausfall schnell nachsehen, was unter T wie Taschenlampe steht.
4. ich bin nach wenigen Stunden entmutigt oder habe starke körperliche Beschwerden, z. B. Rückenschmerzen, und muss dann aufhören.
Es ist besser, jeden Tag nur eine bestimmte Zeit zu arbeiten, als wenn man Stunden lang muckelt, keine Fortschritte sieht und alles hin schmeißt. Selbst eine Stunde ist noch besser als gar nichts tun. Es gilt, was bei Frage 2 steht. Kein Ziel setzen, nur weiter machen. Stößt man auf Hindernisse und sieht, es ist der Platz nicht da, den man braucht, dann muss man überdenken, ob man nicht einiges von dem, was man besitzt, weg geben kann, damit der Platz geschaffen wird. Das nimmt ebenfalls Zeit in Anspruch. Pausen einplanen ist auch gut, sinnvolle Pausen wie ein Gang zum Glascontainer oder zum Altkleidercontainer, Batterien zum Supermarkt bringen und anschließend einkaufen, das sollte dazu gehören, damit man nicht stundenlang nur am Räumen ist, das hält in der Regel keiner durch.
5. Ich habe eine Wertbeimessungsstörung, das heißt ich sammle Yoghurtbecher.
Die Antwort ist einfach und brutal: Kaufe keine Yoghurts mehr. Iss keinen Yoghurt, wenn du weißt, dass du die leeren Becher sammelst. In den Dingern ist unheimlich viel Zucker drin und nur ganz wenig Vitamin. Wenn du das Vitamin K aus der Milch brauchst oder glaubst, es zu brauchen, kauf lieber Quark. Wenn du dann allerdings leere Quarkschachteln sammelst, ist das Problem nur verlagert worden. Denk daran, dass z. B. Igel oder Eichhörnchen die Säcke aufreißen und in die Becher klettern, wenn sie draußen stehen. Dabei stecken sie dann mit dem Hinterteil fest und können nicht mehr heraus. Viele dieser Tiere müssen dann qualvoll ersticken. Also tust du dir nicht nur selbst einen Gefallen damit, wenn du keinen Yoghurt mehr isst!